In einer päpstlichen Urkunde für Oberalteich wird "Niuenchirichen" im Jahr 1126 zum erstenmal erwähnt. Die Pfarrei gehörte zum Prämonstratenser-Kloster Windberg und war eine Filiale von Hunderdorf. Einen eigenen Geistlichen hatte das Dorf nicht, es sei denn, die Schlossherrschaften Pürgl und Haggn verfügten über einen Seelsorger. Durch die Säkularisation 1803 ist die Pfarrei Neukirchen selbständig geworden.Das Kloster Windberg erbaute um das Jahr 1758 die heutige Pfarrkirche St. Martin. Das Langhaus wurde 1898 um die doppelte Länge erweitert und der Turm in der jetzigen barocken Form gebaut.

Die Inneneinrichtung stammt einheitlich aus der Erbauungszeit. Das im Hochaltar (Spätrokoko) enthaltene Altarblatt stellt den Hl. Bischof Martin dar, der von der Muttergottes mit einem Kranz aus Rosen bekrönt wird.

Rechts befindet sich ein Engel, der eine Siegespalme in der Hand hält und darunter die Szene der Mantelteilung. Links spielt ein kleiner Engel mit der "Martinsgans", darunter sieht man die Neukirchener Kirche aus der Erbauungszeit.

Die großen Altarfiguren sind von links: der Hl. Johannes Nepomuk, der Hl. Dionysius, der Hl. Norbert von Xanten und der Hl. Antonius von Padua. Der Hl. Norbert ist der Gründer des Prämonstratenserordens. Ganz oben bringt der Erzengel Michael den Satan zu Fall.

Das Antependium am Hochaltartisch enthält ein Ölgemälde mit dem guten Hirten.

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Im nördlichen Marienaltar ist die Muttergottes mit Kind dargestellt (Anfang 16. Jh.), als Seitenfirguren ihre Eltern Joachim (links) und Anna (rechts).
Neben dem Tabernakel ist links die Hl. Katharina von Alexandrien und rechts die Hl. Barbara als Halbrelief dargestellt (um 1700).
Den Seitenaltar schließt oben ein Gemälde des Hl. Aloisius ab.
Am Antependium ist die Verkündigungszene zu sehen.

Im südlichen Katharinenaltar ist die Hl. Katharina von Alexandrien zu sehen (um 1760), als Seitenfiguren der Hl. Sebastian (links) und Hl. Florian (rechts).
Am unteren Ende des Altares sind zwei Heilige in Form von Halbreliefs dargestellt: links der Hl. Petrus und rechts der Hl Andreas (um 1700).
Den Seitenaltar schließt oben ein Gemälde des Hl. Andreas Avenlinus ab.
Am Antependium ist das auf dem Kreuz liegende Jesuskind zu sehen.

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An der Kanzel sind drei Engel dargestellt, die Glaube (Kreuz), Hoffnung (Anker), und Liebe (Herz) symbolisieren. Auf dem Schalldeckel vier Engel, von denen einer die Gesetzestafeln mit den Zehn Geboten und ein anderer das Kreuz mit der Schlange tragen. Ganz oben befindet sich das Lamm auf dem Buch mit den sieben Siegeln.

An den Wänden im Langhaus sind Heiligenfiguren angebracht: links vorne der Hl. Josef, dann der Hl. Martin, die Hl. Notburga und hinten neben dem Beichtstuhl der Hl. Konrad. An der rechten Seite die Hl. Gottesmutter Maria, dann der Hl. Aloisius, der Hl. Sebastian und schließlich der Hl. Isidor.